Unternehmensnachfolge außerhalb der Familie – Das müssen Sie wissen

„Unternehmensnachfolge gesucht!” – Das hören wir immer häufiger aus unserem Netzwerk. Viele Unternehmer finden innerhalb ihrer Familie keinen Nachfolger.

Lesen Sie hier, wie Sie außerhalb der Familie eine passende Unternehmensnachfolge finden und erhalten Sie Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um die Unternehmensnachfolge:

  • Was ist eine Unternehmensnachfolge?
  • Wie finde ich einen passenden Unternehmensnachfolger?
  • Welche Formen der Unternehmensnachfolge gibt es?

Was ist eine Unternehmensnachfolge?

Der Begriff Unternehmensnachfolge kann unterschiedlich definiert werden. Generell geht es jedoch um einen Wechsel an der Unternehmensspitze des betreffenden Unternehmens, der durch oftmals persönliche Gründe der aktuellen Unternehmensführung ausgelöst wird.

Unter externer Unternehmensnachfolge versteht man jene Fälle, in denen Unternehmenseigentümer den Verkauf ihres Unternehmens anstreben, da intern bzw. innerhalb der Familie kein Nachfolger gefunden werden kann. In diesen Fällen ist ein MBI / Management-Buy-In  eine mögliche Option (siehe unten: Formen der Unternehmensnachfolge).

Wie finde ich einen passenden Unternehmensnachfolger?

Es gibt Leitlinien, die Ihnen bei der Suche und Auswahl eines Nachfolgers äußerst behilflich sein können:

  • Rechtzeitig beginnen: Auch wenn die Unternehmensnachfolge für die meisten Unternehmer ein emotionales Thema ist – immerhin ist das Unternehmen identitätsstiftender Bestandteil der Unternehmerpersönlichkeit – sollten Sie mit der Vorbereitung auf eine Unternehmensübergabe drei bis fünf Jahre vor dem geplanten Verkauf beginnen.
  • Sollte keine interne bzw. familiäre Nachfolgeregelung in Betracht kommen, so ist es wichtig, das Unternehmen so zu strukturieren, dass eine Übergabe an einen externen Käufer binnen sechs bis zwölf Monaten möglich ist. So muss ein Nachfolger nicht mehrjährig aufgebaut werden, eine Suche nach einem passenden externen Übernehmer wird erleichtert und kann flexibler gestaltet werden.
  • Auf richtige Kompetenzen achten: Geeignete Nachfolger müssen nicht nur fachliche Kompetenz zeigen, sondern auch Branchenkenntnisse und Unternehmergeist mitbringen. Gleichzeitig werden viele Kompetenzen auch erst mit entsprechender Führungserfahrung aufgebaut, weshalb sie in der Übergangsphase für einen möglichst großen Wissenstransfer sorgen sollten. 
  • Persönlichkeit des Nachfolgers: Suchen Sie nach einem Nachfolger, der zum Unternehmen und Unternehmenskultur passt. Aber ohne Zweifel – Ihr Nachfolger wird sich zwangsläufig von Ihnen unterscheiden in der Art und Weise, das Unternehmen zu führen.
  • Finanzierung des Kaufpreises: Es sollte früh im Prozess gewährleistet sein, dass die Finanzierung des Kaufpreises keinen Deal Breaker darstellt.

Die M&A Berater von Fantl Consulting stehen Ihnen während des gesamten M&A Prozesses  zur Seite und bringen die langjährigen Erfahrungen bei der Nachfolgersuche aktiv in den Prozess ein. Dies ist ein Kernbereich unserer Dienstleistung.

Welche Formen der Unternehmensnachfolge gibt es?

Es steht eine Reihe verschiedener Formen der Unternehmensnachfolge zur Verfügung:

  • Entgeltliche Unternehmenstransaktion: Dies ist das übliche Modell, bei dem der neue Besitzer das Unternehmen kauft. Wird das Unternehmen vom internen Management übernommen, spricht man von einem MBO / Management-Buy-Out . Das Gegenstück dazu ist das MBI / Management-Buy-In, bei dem das Unternehmen von einem oder mehreren externen Managern gekauft wird, eventuell auch mit Hilfe von Investoren.
  • Beteiligung: Im Rahmen von Beteiligungen gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Varianten. Üblicherweise erwerben Käufer  kleiner und mittelständischer Unternehmen einen Mehrheitsanteil am Unternehmen, um es aktiv weiterentwickeln zu können. Der bisherige Eigentümer kann sich ausverhandeln, einen Minderheitenanteil zu behalten, mit der Option, diesen später mit einer Wertsteigerung zu verkaufen. Eine andere Variante ist der Verkauf von Minderheitsanteilen an einen oder mehrere Investoren. Dies geschieht meist dann, wenn eine Kapitalaufstockung zur Weiterentwicklung des Unternehmens notwendig ist, der oder die aktuellen Unternehmenseigentümer aber im Management mit mehrheitlichen Anteilen verbleiben wollen.
  • Verpachtung: Grundsätzlich gibt es auch die Möglichkeit, ein Unternehmen zu verpachten. Davon raten wir dringend ab. Man gibt sein Unternehmen gegen eine Pacht aus der Hand und hat lediglich geringen Einfluss darauf, in welchem Zustand man das Unternehmen nach Ablauf der Pacht wieder zurückerhält.
  • Zusätzliche Formen sind: Schenkung, gesetzliche Erbfolge oder die Einbringung in eine gemeinnützige Stiftung.

Egal für welche Form der Unternehmensnachfolge Sie sich entscheiden: Wir stehen Ihnen gerne mit unserer Expertise und unserem großen Netzwerk zur Verfügung, um für Sie den passenden Weg zu finden.

Autor:

Rudolf Fantl

Geschäftsführer

Mag. Rudolf Fantl studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien und war viele Jahre als selbständiger Steuerberater tätig. Bereits während dieser Zeit spezialisierte sich Mag. Fantl auf das Gebiet der Unternehmensnachfolge. Im Frühjahr 2003 wurde schließlich die Fantl Consulting GmbH gegründet, deren geschäftsführender Gesellschafter er ist.